Am Wochenende vom 5. und 6. März hat der Yacht Club Bayer-Leverkusen auf dem Straberger See in Dormagen ein Trainingswochenende für Optimisten und Europe durchgeführt. Neben dem Honorartrainerteam von Harald Weichert, das 12 Europe-Segler und 5 Optimisten bei leichten Winden betreute, war auch Michael von Schleinitz, Sascha Kröner und André Haufe vor Ort, um die ebenfalls im Vorfeld angekündigte Kontrollvermessung der Bootsausrüstung durchzuführen. Nach fast zwei Jahren, in denen pandemiebedingt weniger gesegelt wurde, haben wir viele neue, junge Segler und Umsteiger in der Klasse, die zum ersten Mal eine Ausrüstungskontrolle bei den anstehenden internationalen Meisterschaften (IDJM & YEM) miterleben werden. Gerade weil das Bootsmaterial auch oftmals noch gebraucht beschafft wurde und mitunter schon mehrere Jahre oder gar Jahrzehnte nicht mehr durch eine Vermessung gebracht werden musste, wurde das Angebot eine parallel zum Training stattfindenden Ausrüstungskontrolle gerne angenommen.
Nach einer kurzen Einführung nach der Mittagspause (und dem leckeren Eintopf der Clubkochenden) in die generell wichtigen Abläufe und Punkte bei der Kontrollvermessung (richtig: Ausrüstungskontrolle), ging es dann gleich für die ersten Segler an den Vermessungstisch. Die alten Hasen unten den Lesern wissen was kommt: Mast und Baum wurden auf sicherheitstechnische Mängel (diverse lose Schrauben & Beschläge) und messtechnische Unzulänglichkeiten (nicht oder an der falschen Stelle vorhandene oder schlecht sichtbare Messmarken) untersucht. Diese wurden bemängelt, der Sinn erklärt und wenn möglich wurde das Problem sofort behoben bzw. korrigiert. Dasselbe galt für Ruder und Schwert: Klassische Haifischbisse an der achterlichen Strömungskante konnten weder Saschas Auge entgehen noch die Segler seine Ratschläge zur Reparatur. Auch das Gewicht der einzelne Ausrüstungsteile wurde kontrolliert – dem ein oder anderen Mast würde eine intensive Innenreinigung Erleichterung verschaffen… Nach dem Zusammenbau der Boote konnte auch das Segel inspiziert und die Funktion der Stopp-Niete am Schothorn erklärt werden – ein wichtiger Aspekt gerade bei neueren Segeln, lassen sich diese doch durch die nachgiebigere Anbindung des Baumrutschers oftmals durch kräftigen Zug am Outhaul über die Messmarke ziehen. Letzteres ist selbstverständlich strengstens verboten (sie auch Klassenregeln 3.6.3ii)!
Für einige Ausrüstungsgegenstände hat Sascha gleich noch neue Messpapiere ausgestellt, so dass die nächste Ausrüstungskontrolle zumindest für diese Segler wie am Schnürchen laufen sollte. Bei herzhaftem Abendbrot und reichlich Fachsimpeleien wurde der Samstagabend aufgrund der frostigen Temperaturen früh beschlossen. Für die Segler stand am nächsten Morgen ab 9:30 Uhr auch wieder Manövertraining auf dem Programm.
Bis zur YEM in Röbel oder IDM in Kiel!
Andre Haufe